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Grüne Spitzenforschung in Herne

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Grüne Spitzenforschung gibt es auch in Herne. Das zeigt eindrucksvoll ein Porträt über SolarBioproducts Ruhr, das im Rahmen der Kampagne „Stadt der Städte“ entstanden ist.

Auf der Seite www.metropole.ruhr heißt es: „Wir arbeiten mit Süßwasseralgen, die gibt es überall. Im Aquarium, im See oder im Gartenteich“, sagt Dr. Christina Marx, Projektleiterin SolarBioproducts Ruhr. Sie erforscht im Innovations- und Gründungszentrum Herne mit einem deutsch-chinesischen Greentech-Team die Erzeugung von erneuerbaren und umweltfreundlichen Energieträgern aus Algen.

Den kompletten Artikel samt Video finden Sie unter: http://www.metropole.ruhr

 


Zweiter Warnstreik mit starken Einschränkungen

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Im Rahmen der aktuellen Tarifrunde im öffentlichen Dienst hat die Gewerkschaft ver.di für Dienstag, 10. April 2018, zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen. Dies wird wieder zu starken Einschränkungen bei der Stadtverwaltung und in anderen Bereichen der Stadt führen – vergleichbar mit dem Warnstreik vor einigen Wochen.

Sollte der Dienstbetrieb aufgrund des Streiks nicht aufrecht erhalten werden können, schließen an dem Tag die städtischen Dienststellen und Kindertageseinrichtungen. Entsprechende Hinweise werden an den Einrichtungen angebracht. Die Stadt Herne bittet die Bürgerinnen und Bürger darum, geplante Behördenbesuche auf andere Tage zu verlegen. Auch bei anderen öffentlichen Dienstleistern ist am Streiktag mit Einschränkungen zu rechnen. entsorgung herne weist darauf hin, dass es durch den Streik eventuell zu Verzögerung bei den Abfuhrterminen kommen kann. Wertstoffhof und Kundencenter von entsorgung herne bleiben ganztägig geschlossen.

Nicht betroffen ist selbstverständlich die Verfügbarkeit der Feuerwehr, da dort im Einsatzdienst nicht streikberechtigte Beamte tätig sind. Auch die Versorgung durch den Rettungsdienst ist sichergestellt.

Im Herner Stadtgebiet werden an dem Tag keine Linienbusse der HCR fahren.

 

Neuer Chefarzt am EvK

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Seit April hat die Gastroenterologie am Evangelischen Krankenhaus Herne einen neuen Chefarzt: Dr. Jens Verbeek. Mit ihm hält ein überregional anerkannter Spezialist für endoskopisch-curative Verfahren Einzug in der Klinik für Innere Medizin.

Diese Verfahren spielen eine zentrale Rolle, wenn es darum geht, Vorstufen von Krebs zu erkennen und zu therapieren. Das gilt u.a. bei Refluxerkrankungen, die einen besonderen Schwerpunkt des neuen Chefarztes darstellen. Solche Therapien auf endoskopischem Wege setzt Dr. Jens Verbeek auch bei Erkrankungen im Bereich von Magen, Dick- und Dünndarm ein. Eine weitere innovative Technik, die er zukünftig nutzen wird, ist ein Highend-Endosonographiegerät. Dieses liefert Ultraschallaufnahmen von Speiseröhre, Magen und Darm und ermöglicht ebenfalls nicht nur eine präzise Diagnostik, sondern auch gleichzeitig die Therapie. Diese zukunftsweisende Form der Behandlung gilt als besonders schonend, da sie dem Patienten je nach medizinischer Indikationsstellung selbst bei Tumoren eine Operation ersparen kann.

Mit dem Einsatz solcher Verfahren befindet sich Dr. Verbeek bereits an der Schnittstelle zur Viszeralchirurgie. Deren Chefarzt Prof. Dr. Matthias Kemen wird deshalb ein enger Kooperationspartner für ihn werden. Gemeinsam planen die beiden Chefärzte, die bundesweit noch junge Disziplin der Viszeralmedizin am EvK weiter auszubauen.

Der neue Chefarzt, der in der Klinik für Innere Medizin auch für den Palliativbereich zuständig sein wird, ist ein echtes Kind des Reviers. Geboren wurde er in Bochum-Wattenscheid, das Medizinstudium absolvierte er an der Ruhruniversität. Auch nach seinem Abschluss blieb er der Region treu und erwarb dort seine praktische medizinische Expertise an verschiedenen Krankenhäusern – zuletzt als leitender Oberarzt am St. Anna Hospital Herne.

Erneute Focus-Empfehlung für Ärzte des MVZ Herne

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Drei Mediziner des MVZ Herne (Medizinisches Versorgungszentrum) zählen laut Focus auch in diesem Jahr zu den Top niedergelassenen Ärzten in der Region. Das Gesundheit-Empfehlungssiegel des Magazins ist eine Hilfestellung für Patienten, die einen Facharzt suchen.

Für gleich drei Fachärzte des MVZ Herne – Ärzte Hölkeskampring spricht das Magazin Focus eine Empfehlung aus: Gerfried Strohm, Dr. Anja Brämer-Maiß und Dr. Wolfgang Hettwer zählen zu den Besten ihres Fachs. Als Top-Strahlentherapeuten in Herne prämiert der Focus den im Medizinischen Versorgungszentrum niedergelassenen Mediziner Gerfried Strohm. Die Fachärztin für Frauenheilkunde und Geburtshilfe Dr. Anja Brämer-Maiß gehört zu den besten Gynäkologen und wird für den Bereich Geburtshilfe in Herne empfohlen. Dr. Wolfgang Hettwer ist niedergelassener Facharzt für Allgemeinmedizin, Akupunktur, klinische Geriatrie, Sportmedizin, suchtmedizinische Grundversorgung und Umweltmedizin. Er wurde in allen Bereichen vom Focus ausgezeichnet und gehört damit ebenfalls zu den empfohlenen Ärzten in Herner Praxen.

„Wir freuen uns, dass auch in diesem Jahr wieder Ärzte unseres MVZ eine Focus-Empfehlung erhalten haben. Für Patienten, die einen Arzt suchen, bietet sie eine weitere Orientierung“,  so Dr. Florian Zwecker, Ärztlicher Gesamtleiter des Medizinischen Versorgungszentrums.

Ob ein Arzt vom Focus empfohlen wird, hängt von unterschiedlichen Kriterien ab. Einbezogen werden unter anderem die ärztliche Ausbildung, die Zufriedenheit der Patienten, die Empfehlungen von Fachkollegen sowie die Praxis-Ausstattung und der Patientenservice.

Wirtschaft unterstützt Städtepartnerschaft mit Luzhou

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Im März besuchte eine Delegation, bestehend aus Repräsentanten der Stadt Herne, der Kommunalpolitik, der Wirtschaft und Wissenschaft die Stadt Luzhou in China (Provinz Sichuan). Die IHK Mittleres Ruhrgebiet und die nach China mitgereisten, hiesigen Vertreter der Kreishandwerkerschaft und Wirtschaftsförderung unterstützen das städtische Engagement, sich mit der spannenden Stadt Luzhou partnerschaftlich zu verbinden.

Eric Weik, Hauptgeschäftsführer der IHK Mittleres Ruhrgebiet, betont: „Wir wollen eine offene Welt. Wir wollen eine Welt, in der Menschen miteinander kommunizieren. Und wir wollen eine Welt, in der Unternehmen ihre Produkte und Dienstleistungen überall unter fairen Bedingungen anbieten können. Und weil nur dies die Zukunft ist, ist der größte Binnenmarkt der Welt natürlich von riesigem Interesse. Luzhou öffnet dafür eine erste Tür.“

IHK: Ein deutliches Fähnchen auf der Landkarte

„Eine Städtepartnerschaft und damit verbundene enge Kontakte sind eine große Chance für die Stadt Herne und die Herner Wirtschaft“, so Weik weiter. „Den Weg, den Oberbürgermeister Dudda schon mit der Partnerschaft mit Besiktas eingeschlagen hat, sollte die Stadt auch Richtung China gehen. Nicht zuletzt ist es auch von großem Interesse für Herne, auf der Landkarte für chinesische Investoren ein deutliches Fähnchen aufzustellen. Denn eines bleibt immer das Hauptziel: der Erhalt und die Schaffung von neuen Arbeitsplätzen.“

Kreishandwerkerschaft: Synergien in der Handwerkstradition

Während der Delegationsreise machte die Reisegruppe einen ersten Stopp im Wirtschaftsministerium in der Stadt Chengdu, wie wir es beschreiben würden der Landeshauptstadt vom Bundesland Sichuan. Der Wirtschaftsminister selbst zeigte reges Interesse am dualen Ausbildungssystem des Handwerks. Martin Klinger, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Herne: „Vom möglichen Austausch von Auszubildenden bis zu echten Unternehmenskontakten gab es eine deutliche Offenheit. Was läge näher, als aus zwei weltweiten Alleinstellungsmerkmalen, nämlich der 3000-jährigen chinesischen Handwerkstradition einerseits und dem international anerkannten und bewunderten dualen Ausbildungssystem im deutschen Handwerk andererseits weitere positive Tendenzen im Handwerk zu entwickeln. Hier sollten Synergien erkannt und genutzt werden. Die Verantwortlichen in Luzhou zeigen sich dazu bereit.“

WFG: Unternehmen den Eintritt in den chinesischen Markt erleichtern

Und auch Holger Stoye, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Herne unterstreicht die Chancen: „Die Städtepartnerschaft mit Luzhou bietet Potenziale für unsere Zukunft in Herne. Es kann ein weiterer Schritt sein, Unternehmen den Eintritt in den chinesischen Markt zu erleichtern. Es soll zu Kooperationen in den Bereichen Wirtschaft, Wissenschaft, Bildung, Gesundheitswesen, Kultur und Tourismus kommen. Wir kommen aus einer Zeit mit 300.000 Bergleuten im Ruhrgebiet – und sind jetzt bei 300.000 Studentinnen und Studenten. Damit ist unser aktuelles „Gold“ gut beschrieben. Auch Prof. Jürgen Bock, Präsident der Hochschule Bochum, war ein stark nachgefragter Gesprächspartner. Daraus entstehende Kooperationen werden ein weiterer Baustein für unsere wirtschaftliche Zukunft im Mittleren Ruhrgebiet sein. Schon heute können auch wir von den Chinesen vieles lernen. Wer die chinesische Geschäftskultur versteht, ermöglicht sich selbst und unserem Nachwuchs neue Entwicklungschancen. Überhaupt ist es wichtiger Chancen zu suchen, als sich zu verstecken. Eine Städtepartnerschaft öffnet Türen und ermöglicht Vieles. Und erst mit der Zeit wird sich zeigen, was wir daraus machen können. Mit heutigem Stand sind für Herne aus meiner Sicht keine Nachteile zu erkennen.“

Der Rat der Stadt Herne entscheidet am 17. April über einen Vertragsentwurf für die Partnerschaft mit der chinesischen Stadt.

Quelle: WFG Herne

 

Rat der Stadt Herne votiert für Partnerstadt mit Luzhou

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Der Rat der Stadt Herne hat sich in seiner Sitzung am Dienstag, 17. April 2018, mit großer Mehrheit für eine Städtepartnerschaft mit der chinesischen Stadt Luzhou ausgesprochen. 43 Stadtverordnete votierten dafür, neun stimmten gegen die Partnerschaft, vier enthielten sich.

Das Gremium ermächtigte Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda sowohl eine Partnerschaftsvereinbarung zu unterzeichnen als auch, falls dies aus Termingründen nicht kurzfristig möglich sein sollte, zunächst eine Freundschaftsvereinbarung. Bereits in der kommenden Woche, am 27. April 2018, erwartet Herne den Besuch des Oberbürgermeisters von Luzhou, Liu Qiang, für den protokollarischen Akt.
In seinen Ausführungen schilderte Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda seine Eindrücke vom Besuch einer Herner Delegation in Luzhou und der Provinzhauptstadt Chengdu und warb für die Partnerschaft. Zur Herner Delegation, die vor Ostern in China war, gehörten Vertreterinnen und Vertreter der Fraktionen im Rat der Stadt Herne, der neue Geschäftsführer der Herner Wirtschaftsförderungsgesellschaft, Holger Stoye, sowie Wissenschaftler, Mediziner und Mitglieder von Wirtschaftsverbänden.
Luzhou hat fünf Millionen Einwohner und liegt in der Provinz Sichuan. Diese hat über 90 Millionen Einwohner und befindet sich im Südwesten Chinas. Die Provinz verfügt über eine Repräsentanz in Düsseldorf. Seit bald 30 Jahren besteht eine enge Verbindung zwischen Sichuan und Nordrhein-Westfalen. Im Dezember vergangenen Jahres war eine hochrangig besetzte Gruppe aus Luzhou zu Gast in Herne. Im Rahmen des Austauschs sprach Luzhou eine Einladung an die Stadt Herne zu einem Besuch aus. Luzhou ist Anrainerin des Yangtze mit einem entsprechend großen Hafen. Neben klassischer Industrie in den Bereichen Erdöl, Erdgas und Bergbau sowie Spirituosen verfolgt Luzhou – wie Herne auch – eine Strategie der Zukunftsorientierung.

 

Starkregen und Hitzewellen – Stadt erstellt Konzept zur Klima-Anpassung

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Die Folgen des Klimawandels sind deutlich wahrnehmbar: Hitzewellen, Stürme und Starkregen setzen Menschen und Kommunen zu. Die Stadt will jetzt ein Klima-Anpassungskonzept erstellen – und die Bürger sollen mitwirken. Zur Auftaktveranstaltung am Dienstag, 24. April, um 17 Uhr in der Akademie Mont-Cenis sind alle Interessierten herzlich eingeladen.

„Das Klima-Anpassungskonzept ist als neuer städtischer Ansatz zu verstehen, um sich gezielt mit den klimatischen Hitzeperioden und den zunehmenden Starkregen-Ereignissen auseinanderzusetzen“, sagt Daniel Wirbals, Leiter der Abteilung Klima- und Immissionsschutz im Fachbereich Umwelt und Stadtplanung. Auf die Auswirkungen von Stürmen verzichtet die Stadt bei diesem Ansatz, weil sie schwieriger zu prognostizieren sind. Und Trockenheit spielt in Herne keine große Rolle.

Die 30-Grad-Tage nehmen zu

Hitzewellen und Starkregen sind die beiden Phänomene, die verstärkt durch den globalen Klimawandel auftreten. Die extremen Starkregen-Ereignisse haben in einigen Städten zu wahren Katastrophen geführt. Dr. Monika Steinrücke von der Firma K.Plan aus Bochum beobachtet seit 20 Jahren Stadt-Klimatologie, unter anderem auch als wissenschaftliche Mitarbeiterin der Uni Bochum. Steinrücke und ihre Firma haben mehrere Städte wie zum Beispiel Bochum und Recklinghausen bei ihren Anpassungskonzepten unterstützt. Jetzt ist die Wissenschaftlerin für Herne tätig. Sie sagt: „Vor 100 Jahren hatten wir im Schnitt nur an drei Tagen 30 Grad. Inzwischen sind wir schon bei zehn Tagen im Mittel angekommen. Und das Ganze wird sich in den nächsten 50 Jahren verdreifachen bis verfünffachen.“ Die 30-Grad-Tage werden sich auf eine Zahl zwischen 30 bis 50 einpendeln. Im Schnitt.

  • Klima_Anpassungskonzept mit Dr. Monika Steinrücke. ©Thomas Schmidt, Stadt Herne

Jede Menge Möglichkeiten

„Es gibt eine ganze Menge Möglichkeiten“, sagt Dr. Steinrücke. So mildert die Versiegelung bei Hitze und bei Starkregen die Auswirkungen ab. Versiegelte Flächen speichern Hitze und verhindern die Versickerung. Eine tiefschwarze Asphaltstraße wird bei sommerlichen Temperaturen 50 bis 60 Grad, eine hellgraue Straße nur 30 Grad heiß. Deshalb wäre es ratsam, bestimmte Flächen von der Versiegelung zu befreien. Parkplätze könnten mit Rasengitterstein versehen sein. Freiflächen produzieren kühle Luft für die überhitzte Innenstadt. Gleichzeitig sind sie auch erforderlich, damit Niederschläge versickern können. Frischluftschneisen wie Bahnlinien, Kanäle und breite Straßen führen kalte Luft in die City.

Dunkle Wände absorbieren Hitze

In den Quartieren könnten stark besonnte Bereiche im Sommer abgeschattet werden – zum Beispiel mit Bäumen, einer großen Pergola oder einem großen Sonnensegel. Begrünte Fassaden und Dächer wehren die Hitze ebenfalls ab. Bei Fassadenfarben gilt: Je dunkler, desto mehr Wärme wird aufgenommen, hellere Wände haben eine größere Reflektion. Gleichzeitig gilt zu bedenken: „Im Herbst, Winter und Frühjahr wollen wir ja die Sonneneinstrahlung, allein aus energetischen Gründen“, sagt Steinrücke. „Deshalb muss man sich die einzelnen Stadtteile anschauen – wo spielt die Hitze eine große Rolle, wo weniger.“

Interaktive Karte wird freigeschaltet

Die gesamtstädtischen Maßnahmen liegen in der Hand der Stadt Herne, bei der Gestaltung des eigenen Hauses sind die Bürger gefragt. Kerstin Agatz vom Fachbereich Stadtplanung sagt: „Wir laden breit ein – Akteure aus Politik und Verwaltung, Wohnungsbaugesellschaften, Träger von Kitas, Altenheimen.“ Erläutert wird die Frage: Was ist Klimawandel? Außerdem informiert die Stadt, was bisher an Vorarbeiten geleistet wurden. „Nach der Auftaktveranstaltung wird eine interaktive Karte freigeschaltet, in die man sich reinzoomen kann bis ins eigene Haus und Probleme nennen kann wie zum Beispiel: Hier steht immer Wasser. Hier müsste ein Baum gepflanzt werden.“

Zum Ende des Jahres soll das Anpassungskonzept abgeschlossen sein. Dann gibt die Stadt eine Handlungskarte mit der Beurteilung der verschiedenen Flächen und einen Maßnahmekatalog heraus.

Horst Martens  

 

 

 

 

 

 

 

Mehr freie Ausbildungsplätze in Herne

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Gute Nachrichten vom Herner Ausbildungsmarkt: Zahlreiche Appelle im letzten Jahr, mehr Auszubildende einzustellen, zeigen Wirkung. „Uns wurde rund ein Fünftel mehr Ausbildungsstellen in den ersten sechs Monaten des Berufsberatungsjahres gemeldet. Das ist ein guter Trend, reicht aber noch nicht aus. Wir müssen am Ball bleiben und immer wieder auf die Vorteile und die Wichtigkeit der dualen Ausbildung hinweisen“, so Dr. Regine Schmalhorst, Vorsitzende Geschäftsführerin der Agentur für Arbeit.

„Ohne Ausbildung keine Zukunft“, betonte Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda, als er gemeinsam mit Schmalhorst am Freitag, 20. April 2018, die aktuellen Zahlen für Herne vorstellte. „Man muss das in zwei Richtungen sehen: In Richtung der Jugendlichen, die hunderte Chancen an sich vorbei ziehen lassen. Sie haben oft falsche Vorstellungen davon, wie man ohne Ausbildung durchs Leben kommt. Viele wollen schnell Geld verdienen, gehen aber ein hohes Risiko ein, später einmal arbeitslos zu werden. Und in Richtung der Arbeitgeber.“ Das ist auch Schmalhorsts Botschaft: „Es geht um die Zukunftsfähigkeit der Arbeitgeber. Sie müssen gut für sich sorgen, damit nicht in wenigen Jahren der Nachwuchs fehlt, wenn die altgedienten Mitarbeiter in den Ruhestand gehen.“

  • Dr. Regine Schmalhorst, Geschäftsführerin der Agentur für Arbeit Bochum und Herne, stellt die neuen Zahlen vor. ©Thomas Schmidt, Stadt Herne

Mehr Plätze und mehr Bewerber

Neben der gestiegenen Zahl an gemeldeten Ausbildungsplätzen, meldeten sich zudem mehr Jugendliche auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz bei der Agentur für Arbeit. Und obwohl die Würfel noch lange nicht gefallen sind und bis zum Jahresabschluss noch viel passieren kann, zeichnet sich schon jetzt ab, dass auch in diesem Jahr nicht jeder Jugendliche, der eine Ausbildung sucht, eine Stelle erhalten wird. Fatal, wenn man bedenkt, dass jedes Jahr, was sich zwischen Ausbildungsbe-ginn und Schulabschluss schiebt, die Chancen auf einen guten Ausbildungsplatz in aller Regel nicht verbessert. Erschreckend, wenn man den zum Teil schon bestehenden Fachkräftebedarf bedenkt.

Gut ein Drittel der gemeldeten Bewerber (492 Jugendliche) sind inzwischen versorgt. Die Anderen – insgesamt 848 junge Männer und Frauen – sind noch auf der Suche. Die Vermittlungsaktionen laufen in diesem Jahr wieder bis zum Bilanzende auf Hochtouren und auch darüber hinaus werden noch Ausbildungsverträge abgeschlossen.

„Ohne Ausbildung fehlt jungen Menschen die Grundlage“

„Berufsbilder wandeln sich heute sehr schnell. Von den Fachkräften der Zukunft wird viel Flexibilität erwartet. Eine Ausbildung ist daher mehr als das Erlernen eines Berufes. Sie ist der Einstieg in lebenslanges Lernen. Ohne Ausbildung fehlt den jungen Menschen dafür jedoch die Grundlage“, so Arbeitsmarktexpertin Schmalhorst. Man müsse den jungen Menschen mehr Möglichkeiten einräumen, sagt sie. „Das setzt natürlich voraus, dass wir uns mit den jungen Menschen auseinander setzen. Alleine das Begutachten eines Schulabschlusses oder des Notendurchschnitts reicht nicht aus. Die Jugendlichen sollten berücksichtigen, dass Flexibilität in der Zukunft immer bedeutender wird und schon jetzt bei der Ausbildungsplatzsuche sehr von Vorteil sein kann. Es lohnt sich, mehrere Berufe ins Auge zu fassen. Das bringt weiter.“

Hernes Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda sagte: „Die Frage nach dem Vorhandensein einer Ausbildung prägt immer stärker den Lebensweg. Ohne Ausbildung sind die Jobaussichten und damit auch die Zukunftsperspektiven deutlich schlechter.“

Eckdaten auf dem Ausbildungsmarkt in Herne

Von Oktober 2017 bis Ende März 2018 meldeten sich insgesamt 1.340 Bewerberinnen und Bewerber bei der Agentur für Arbeit Bochum. Das sind gegenüber dem Vorjahr 96 junge Männer und Frauen oder 7,7 Prozent mehr. Bis März hat der gemeinsame Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit und des Jobcenters Herne 679 Berufsausbildungsstellen eingeworben. Verglichen mit dem Vorjahr ist dies ein Plus von 122 Stellen oder 21,9 Prozent.

Mehr Abiturienten suchen eine Ausbildung

Unter den Bewerbern sind 813 junge Männer und 527 junge Frauen. Rund die Hälfte aller Bewerber (728) ist unter 20 Jahre; die meisten Jugendlichen (1.244) sind unter 25 Jahre alt. 96 junge Erwachsene, die sich auf der Suche nach einer Ausbildung bei der Agentur für Arbeit gemeldet haben, haben bereits das 25. Lebensjahr überschrit-ten (24 Bewerber, ein Drittel, mehr als im Vorjahr). Lediglich 6 Bewerber (0,5 Prozent) haben keinen Hauptschulabschluss, 275 (20,5 Prozent) einen Hauptschulabschluss, 540 (40,3 Prozent) einen Realschulabschluss, 253 (18,9 Prozent) die Fachhochschulreife und 183 (13,7 Prozent) das Abitur. Insge-samt 83 Jugendliche (6,2 Prozent) machten keine Angaben zu ihrem Schulabschluss. Hinter diesen Zahlen steckt der Trend, dass mehr Abiturienten eine Ausbildung machen wollen. „Wir sehen aber keinen Verdrängungseffekt“, sagte Schmalhorst. Auch junge Menschen mit anderen Schulabschlüssen würden zum Zuge kommen.

Die Berufswünsche haben sich gegenüber dem Vorjahr als auch den Jahren zuvor allerdings kaum verändert. Die meisten männlichen Bewerber wünschen sich einen Ausbildungsplatz als Kraftfahrzeugmechaniker, als Kaufmann oder als Verkäufer. Die Mädchen präferieren ebenso den Beruf der Kauffrau, aber auch den Beruf der medizinischen Fachangestellten oder den Beruf der Verkäuferin.

Mehr Geflüchtete machen eine Ausbildung

Die Zahl der ausländischen Bewerber stieg im Vergleich zum Vorjahr leicht um 11,9 Prozent oder 31 Personen auf 292 Personen an. Hier spielt der Zugang geflüchteter junger Menschen eine wichtige Rolle.

Tipps für Jugendliche und Eltern:

Berufsberatung der Agentur für Arbeit: Wer eine ausführliche persönliche Be-rufsberatung nutzen möchte, um über seine Pläne nach der Schule Klarheit zu erlan-gen, sollte schnellstens einen Termin vereinbaren. Das geht telefonisch unter 0800 4 5555 00 (kostenlos) oder online unter www.arbeitsagentur.de/beratungswunsch.-

Veranstaltungen im Berufsinformationszentrum der Agentur für Arbeit Im Berufsinformationszentrum der Agentur für Arbeit finden in regelmäßigen Abständen Informationsveranstaltung zu Ausbildungsgängen statt. Mehr dazu unter: Veranstaltungsdatenbank Fragen zu den Veranstaltungen beantworten Mitarbeiter der Agentur für Arbeit Bochum unter 0234/305-1213.Die Teilnahme an den Veran-staltungen ist kostenlos, Anmeldungen sind nicht erforderlich.

BIM – Berufsinformationsmesse Die Agentur für Arbeit ist wieder mit einem gro-ßen Stand auf der Berufsinformationsmesse vom 4. bis 5. Mai 2018 in der Jahrhun-derthallte vertreten. Ein kurzer Besuch auf der Messer lohnt sich – nicht zuletzt um ein Erstgespräch mit einem Berufsberater zu führen, auch viele Ausbildungsbetriebe sind auf der Messe mit einem Stand vertreten.

Anja Greiter und Nina-Maria Haupt


Spatenstich für klimafreundliches Wohnen

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In Herne entsteht ein Klimaviertel, eine autofreie Straße mit sieben Häusern, die ihre Energie weitgehend selbst produzieren. Beim Spatenstich am Mittwoche, 25. April 2018, wurde das Projekt von der KlimaExpo.NRW ausgezeichnet.

  • Spaten und Helme stehen bereit. ©Thomas Schmidt, Stadt Herne

„Was gestern Vision war, wird nun Stück für Stück Realität. Mit sieben Einfamilienhäusern, die ihre Energie weitgehend selbst erzeugen, leisten wir einen Beitrag zur lokalen Energiewende. Mit dem Bau dieses besonderen Quartiers wollen wir als Energieversorger neue Wege für den Klimaschutz gehen. Es ist unser Beitrag von den Stadtwerken Herne für nachhaltige Stadtentwicklung“, sagte Ulrich Koch, Vorstand der Stadtwerke Herne. Es ist deutschlandweit das erste Mal, dass ein Energieversorger ein ganzes Stadtquartier baut. Die Neubausiedlung entsteht rund um den Bruno-Danek-Weg, in der Nähe der Akademie Mont-Cenis, zwischen Baueracker und An der Linde.  „Klassische Branchengrenzen zwischen Energieversorgern und Baubranche gibt es nicht mehr“, prophezeite Dr. Heinrich Dornbusch, Geschäftsführer KlimaExpo.NRW.

Klimaschutz und Lebensqualität

Auch Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda freut sich über das Herner Vorzeigeprojekt: „Das Klimaviertel ist ein weiterer Baustein in unserer Strategie der grünen, nachhaltigen Stadt. Hier treffen innovative Technologien und Klimaschutz aufeinander. Gut leben in Herne – heute und morgen – erhält so ein freundliches Gesicht.“ Wichtig sei nicht nur der Umweltschutz, sondern auch eine stressfreie Wohnumgebung. Gerade dadurch, dass keine Autos in das Quartier fahren könnten und man keinen Parkplatz suchen müsse, würde der Bereich besonders lebenswert. Bewohner und Besucher können ihre Autos am Eingang des Quartiers in Carports mit Solardach abstellen, an denen auch Elektrofahrzeuge geladen werden können.

Beispiel für den gelungenen Strukturwandel im Ruhrgebiet

„Das Klimaviertel ist ein weiteres Beispiel für den gelungenen Strukturwandel im Ruhrgebiet. Hier wird gemeinsam mit der Wirtschaft, dem Handwerk und der Wissenschaft gezeigt, was heute bereits im Bausektor möglich ist“, lobte Hartmut Murschall, stellvertretender Abteilungsleiter im Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes NRW. Jedes Haus bekommt Solarzellen auf das Dach montiert, um Strom zu erzeugen, geheizt wird mit Erdwärme und eine neuartige Batterie soll helfen, Energie zu speichern. Für diese Technik sorgen unter anderem das Fraunhofer-UMSICHT-Institut, die Firmen Volterion, Waterkotte, ReGeTech und Smart-Tec. Bis Ende 2018 sollen die Häuser fertig sein, spätestens im Frühjahr 2019 die neuen Besitzer einziehen.

Kinder können ohne Angst vor Autos spielen

Stefan und Bianca Birr mit ihrer Tochter Ida haben eines der neuen Häuser gekauft. „Wir finden die Idee gut. Auch dass die Straße autofrei ist und die Kinder hier spielen können, gefällt uns“, so Stefan Birr. „Das Energiekonzept ist uns wichtig, dass die Häuser so autark wie möglich sind“, ergänzte Bianca Birr. Beide sind in Herne aufgewachsen und waren sofort von dem neuen Quartier überzeugt. Ihre neue Nachbarin Marie Grewe wird demnächst mit ihrem Mann und dem anderthalbjährigen Sohn Niklas in ihr neuen Haus einziehen. Sie ist aus Niedersachsen ins Ruhrgebiet gezogen und lebt seit zwei Jahren in Herne. Die Grewes setzen auf Sicherheit und Komfort: „Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist das Beste. Man braucht sich bei den Neubauten keine Gedanken über Renovierungen zu machen. Und man kann sichergehen, dass der Bauträger, die Stadtwerke, nicht pleite geht.“ Auch die neuen Nachbarn sind ein großer Pluspunkt, denn Niklas wird andere Kinder in seinem Alter zu Spielen haben – in einer Straße ohne Autos.

Nina-Maria Haupt

 

Ruhrdax: Wenn Unternehmen Gutes tun

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Unternehmen helfen gemeinnützigen Organisationen und bekommen dafür einen Kuchen, eine Feier oder etwas anderes geboten. Das ist die Idee des Ruhrdax. Unternehmen, Dienstleister und Handwerksbetriebe, die sich bürgerschaftlich engagieren möchten, treffen auf soziale oder kulturelle Einrichtungen, die Unterstützung brauchen.

Tauschen statt zahlen

Das kann ein neuer Computer sein, ein frischer Anstrich für das Jugendzentrum, Hilfe bei der Internetseite für das Altenheim oder ein Gemüsebeet für den Kindergarten. Als Gegenleistung bieten die Empfänger zum Beispiel eine Vorführung, organisieren eine Party oder backen Kuchen. Dabei soll ausdrücklich kein Geld fließen, sondern nur getauscht werden. Manchmal kann es sogar sein, dass Unternehmen Dinge entsorgen wollen, aber ehrenamtlich Engagierte sie dringend brauchen – und so zum Beispiel an einen klappbaren Tisch, eine Leinwand oder andere Dinge, die die Arbeit leichter machen.

Kreativer Auftritt gewünscht

Am Dienstag, 15. Mai 2018, treffen sich Firmen und fantasievoll verkleidete Ehrenamtler im Rathaus Dortmund, Friedensplatz 1, 44137 Dortmund. Von 17 bis 19 Uhr stellen die gemeinnützigen Organisationen kreativ dar, was sie suchen und was sie bieten. Ob mit bunten Hüten, einer Schubkarre oder bunt dekorierten Ständen – um aufzufallen lassen sich die Organisationen jedes Mal etwas einfallen. Die Entscheider der Firmen können sich die Stände ansehen und dann verhandeln. Der 12. Ruhrdax bietet dabei eine Plattform, wo Wirtschaft und Ehrenamt gemeinsam Ideen entwickeln und konkrete Pläne schmieden können.

Die Teilnahme ist kostenlos. Anmeldungen sind für Firmen noch bis zum Veranstaltungstag möglich, unter www.ruhrdax.de .

Nina-Maria Haupt

IT-Messe feiert Premiere

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Erstmalig in Herne und sogar erstmalig in Deutschland hat am Donnerstag, 3. Mai 2018, die DYNAfair-Messe stattgefunden. 32 Firmen und Aussteller aus Deutschland und Österreich waren ins Herner Kulturzentrum gekommen, um interessierten Endanwendern Rede und Antwort zu stehen.

  • Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda sprach ein Grußwort auf der DYNAfair. ©Frank Dieper, Stadt Herne

Thematisch drehte sich alles um das Microsoft Dynamics Umfeld sowie um weitere Informationstechnologien. Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda freute sich, dass solch eine Messe in Herne organisiert wird und richtete seinen Dank an Organisatorin Sonja Klimke, Geschäftsführerin von SPOT-BSS. „Wir müssen beim Thema Digitalisierung noch einen drauf setzen“, sagte das Stadtoberhaupt und lobte zugleich: „Wir haben eine zukunftssichere IT-Infrastruktur, die wir nutzen können.“

Für einige Lacher sorgte Esther Münch als Waltraud Ehlert. Die freche Putzfrau gab ihre ganz eigene Meinung zum Thema Digitalisierung preis.

 

Natur-Erlebnis-Revier für Kinder und Erwachsene

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Natur erleben und erforschen in der Großstadt, das will das Herner Natur-Erlebnis-Revier bieten. Das neue Angebot soll ab dem Sommer im Pfiffikus-Haus im Gysenberg-Park den Besuchern zur Verfügung stehen. In zwei Parcours drinnen und draußen sollen Kinder und Erwachsene Natur entdecken und dabei Spannendes kennen lernen, von Tierspuren, über Mikroskope bis hin zur Virtuellen Realität.

  • Sandra Wasielewski stellt ihre Idee für das Natur-Erlebniszentrum vor. © Frank Dieper, Stadt Herne

Der Park wird neu belebt
„Wir wollen dieses Haus mit neuem Leben füllen, da kam uns das Natur-Erlebnis-Revier wie gerufen“, sagte Lothar Przybyl, Geschäftsführer des Gysenbergparks, als er am Donnerstag, 4. Mai 2018, das Projekt vorstellte. Vor wenigen Monaten war Sandra Wasielewski mit ihrer Idee an die Leitung des Revierparks heran getreten. Die Waldpädagogin wollte sich mit einem besonderen Lernangebot selbstständig machen. Auf der Suche nach einem geeigneten Ort für ihre Kurse und Aktivitäten war der Revierpark ihr Favorit. Nun hat sie das Pfiffikus-Haus gepachtet und richtet dort Erlebnis- und Forschungsstationen ein.

„Das ist ein weiterer Schritt zur Belebung des Parks. Mit unserem Konzept für das Programm Revierpark 2020 wollen wir das Naturerlebnis näher an die Menschen bringen. Wir setzen unseren Schwerpunkt bei grüner Infrastruktur“, so Przybyl.

„Die Natur unterscheidet nicht nach Herkunft“
Da passt es besonders gut, dass Wasielewski ihren Besuchern eine Dampfmaschine vorführt, mit ihnen Insekten-Hotels baut und über erneuerbare Energien diskutiert. Dabei sind junge und alte Menschen, mit und ohne Behinderung willkommen. „Ich will die Liebe zur Natur wecken“, so Wasielewski, „Die Natur unterscheidet nicht nach Herkunft oder sozialem Stand.“

Vom Fernglas bis zum 3-D-Drucker
Vormittags soll es Angebote für Schulklassen geben, nachmittags Kindergeburtstage. Auch wer spontan beim Spaziergang vorbei kommt, kann sich auf den Parcours begeben. Mit einem Rucksack ausgestattet sollen die Besucher verschiedene Stationen im Park erkunden – mit Kompass, Fernglas und Becherlupe. Wer lieber im Haus auf Entdeckungsreise geht, soll bald ein kleines Labor für Wasser-Untersuchungen, Mikroskope und einen 3-D-Drucker vorfinden.

„Dieses Angebot ist wichtig für Herne, weil es das in dieser Kombination noch nicht gibt“, stellte Kai Gera, stellvertretender Verwaltungsrats-Vorsitzender des Revierparks Gysenberg fest. Bisher gibt es zwar eine rollende Waldschule, die Biologische Station östliches Ruhrgebiet und verschiedene Naturschutz-Verbände. Die Nachfrage ist inzwischen gewachsen und einige Verbände wollen in Zukunft mit Wasielewski zusammen arbeiten.

Überlebens-Training und Upcycling
Neu ist die Kombination aus Technik-Themen und Natur, aus Vorträgen, Workshops und Tierpräparaten zum Anfassen. Außerdem möchte Wasielewski auch Schmuck, Kunsthandwerk und bald auch eigenen Honig aus dem Gysenberg-Park verkaufen. Außerdem möchte sie Upcycling-Kurse, Überlebens-Trainings und eine Arbeitsgemeinschaft Kräuterspirale anbieten. Zuerst helfen freiberufliche Dozenten dabei, wenn es gut geht, sollen schon bald Mitarbeiter fest eingestellt werden. Los gehen soll es pünktlich zu den Sommerferien – damit möglichst viele Besucher Zeit haben, sich auf die Spuren der Natur zu begeben.

Nina-Maria Haupt

Stadtteilbüro Wanne-Süd eröffnet

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Am 5. Mai 2018 zum Tag der Städtebauförderung hat Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda in der Hauptstraße 178 das Stadtteilbüro für Wanne-Süd eröffnet. In den kommenden Jahren fließen in 57 Projekte in dem Ortsteil 37 Millionen Euro – finanziert zu einem großen Teil aus Fördermitteln. „Das ist ein wichtiger Tag für Wanne-Süd“, erklärte der OB, der durch das Projekt „Soziale Stadt Wanne-Süd“ auch auf Ausstrahlung über das Quartier hinaus hofft.

Der OB stellte das Mitarbeiterteam der Verwaltung und das Team des beauftragten Stadtteilmanagements vor Ort vor. Ute Marks vom Büro Stadt + Handel zeigte auf, welche Ziele und Aufgaben in den nächsten Jahren vom Stadtteilmanagement verfolgt werden. Bürger und Interessierte haben die Möglichkeit, sich die Räumlichkeiten anzuschauen und mit dem Stadtteilmanagement oder den Quartiersarchitekten ins Gespräch zu kommen.

  • Eindrücke von der Eröffnung des neuen Stadtteilbüros am Samstag, den 5. Mai 2018 ©Christoph Hüsken, Stadt Herne

Das Büro dient zukünftig als Anlaufstelle für alle Akteure im Quartier. Valeria Paslar und Eva Dannert vom Stadtteilmanagement begleiten die Umsetzung des von der Stadt Herne für Wanne-Süd erarbeiteten integrierten Handlungskonzepts mit den vielfältigen Maßnahmen. Sie werden die Bewohner und Aktiven im Quartier über die Fortschritte der einzelnen Projekte informieren und Beteiligungsprozesse moderieren.
Darüber hinaus ist ein Verfügungsfonds im Aufbau, welcher bürgerschaftliches Engagement und private Projekte oder Veranstaltungen für Bewohner im Quartier finanziell bezuschussen kann. Weiterhin werden Mouna Nasta und Christian Wlost als Quartiersarchitekten Immobilieneigentümer in Wanne-Süd beraten und als Ansprechpartner zu den Themen Fassadenprogramm, Sanierung oder Umbau zur Verfügung stehen.

Das Stadtteilmanagement wird im Auftrag der Stadt Herne durch das Stadtplanungsbüro Stadt + Handel und das Architekturbüro Post und Welters aus Dortmund umgesetzt und im Rahmen des Stadterneuerungsprogramms „Soziale Stadt Wanne-Süd“ gefördert.

Geöffnet hat das Stadtteilbüro ab Mai dienstags von 13:30 bis 17:30 Uhr und mittwochs von 9:30 bis 11:30 Uhr. Weitere Termine sind nach Vereinbarung möglich.

Pluto für die Ewigkeit

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Auch wenn in Herne und Wanne-Eickel schon seit Jahrzehnten keine Zeche mehr in Betrieb ist, wird hier ein Herzstück des Steinkohlebergbaus bleiben – voraussichtlich für immer. Die Wasserhaltung ist eine der drei Ewigkeitsaufgaben der RAG. Auf dem Gelände der ehemaligen Zeche Pluto entsteht derzeit die neue Leitwarte, von der aus die Wasserhaltung für das gesamte Ruhrgebiet und auch für die Zechen am Rhein, in Ibbenbüren und im Saarland gesteuert wird.

  • Stefan Roßbach erklärt, wie in Zukunft Wasser gepumpt wird. ©Thomas Schmidt, Stadt Herne

Dauerhaft das Trinkwasser schützen

„Wasserhaltung ist keine neue Aufgabe. Seit 150 Jahren, seit es Bergbau unter Tage gibt, müssen wir Wasser pumpen. So lange eine Zeche in Betrieb ist, natürlich um keine nassen Füße zu bekommen. Wenn die Zeche stillgelegt ist, darf das Grubenwasser nicht zu hoch steigen, damit es sich nicht mit dem Grundwasser vermischt“, erklärt RAG-Bereichsleiter Stefan Roßbach. Mindestens 150 Meter Abstand müssen zwischen dem Grundwasser und dem Grubenwasser bleiben, denn im Grubenwasser sind oft Stoffe gelöst, die nicht ins Trinkwasser gelangen dürfen.

Neu ist allerdings die Höhe, bis zu der das Grubenwasser ansteigen darf. Musste es bisher auf 1000 Metern unter Normalnull bleiben, wo die Bergleute gearbeitet haben, darf es nun bis zu 600 Meter unter Normalnull ansteigen. Der Grund dafür ist, dass in den Halterner Sanden das Trinkwasser in 400 Metern Tiefe beginnt. Mit Hilfe der sogenannten Tauchmotorkreiselpumpentechnik wird das Grubenwasser daran gehindert, höher zu steigen. „Seit wir Schächte graben, ist noch nie Grubenwasser ins Trinkwasser gekommen“, sagt RAG-Direktor Dirk Ostermann. Selbst wenn eine Pumpe ausfallen sollte, würde es Monate dauern, bis das Grubenwasser dem Trinkwasser gefährlich nahe käme. Damit das so bleibt, wird die Technik aus Pumpen, Sensoren und Software auf den neuesten Stand gebracht.

  • Stefan Roßbach erklärt, wie in Zukunft Wasser gepumpt wird. ©Thomas Schmidt, Stadt Herne

Zukünftig geht keiner mehr unter Tage

Bisher haben auch in stillgelegten Zechen Bergleute gearbeitet. „Es ist wie ein kleines Bergwerk ohne Förderung. Und wenn sich die Förderung schon nicht mehr rentiert, dann rentiert sich eine Grube ohne Förderung erst recht nicht“, erklärt Ostermann. Von Grubengebäuden, die instand gehalten werden mussten, über Sicherheitstechnik, Bewetterung bis hin zur Grubenwehr halten derzeit 700 Bergleute alle Funktionen aufrecht. In Zukunft soll keiner mehr unter Tage gehen. Stattdessen werden die Pumpen von der Oberfläche aus gesteuert und gewartet.

Alte Schächte werden verschlossen

Nach und nach, bis zum Jahr 2021, werden die alten Schächte verfüllt. Dazu wird unten im Schacht eine Plattform aus Stahl eingebaut, die ihn von den Stollen trennt und verhindert, dass Flüssigkeit oder Gase durchdringen können. Dann werden senkrechte Hüllrohre eingezogen, in denen die Pumpen arbeiten und das Wasser nach oben drücken. Damit der Schacht verschlossen ist, wird der Schacht drum herum mit Beton verfüllt. Für Wartung oder Reparaturen werden die Pumpen in den Rohren nach oben gezogen.

Wie die Pumpen arbeiten, kontrollieren die Mitarbeiter der Leitwarte von Pluto aus. „Hier schlägt das digitale Herz der RAG“, so Roßbach. Auf einer Reihe großer Monitore ziehen Zahlenkolonnen durch das Bild, rote und grüne Balken. Hier überwachen die Mitarbeiter unter anderem die Menge des Wassers, das die Pumpen fördern, die Drehzahl, das Tempo, in dem das Wasser fließt. Sobald ein Wert nicht mehr in Ordnung ist, informieren die sogenannten Leitwartenfahrer ihre Kollegen, die das Problem beheben. Um die komplexe Technik auch in Zukunft zu überwachen, wird derzeit auf Pluto eine neue Leitwarte gebaut. Eine verbesserte Software soll alle Daten übersichtlich darstellen. Wie genau, können die Leitwartenfahrer mit entscheiden.

Aufgaben für die Ewigkeit

Außer dem ewigen Pumpen des Grubenwassers gibt es noch zwei weitere Ewigkeitsaufgaben: Das Poldern und die Reinigung von Grundwasser. Wer im Norden von Herne an der Emscher steht, wird sehen, dass das Land hinter dem Deich tiefer liegt als die Oberfläche der Emscher. Hier ist der Boden durch den Bergbau abgesackt. Damit das Ruhrgebiet nicht zu einer großen Seenlandschaft wird, müssen Polderpumpen permanent durchsickerndes Wasser zurück in die Emscher leiten.

Die dritte Aufgabe für die Ewigkeit betrifft ehemalige Industriestandorte, zum Beispiel von Kokereien. An einigen Stellen ist der Boden so stark mit Schadstoffen belastet, dass das Grundwasser dort gereinigt werden muss, damit es die Gifte nicht verteilt. Auch für diese Aufgabe ist kein Ende abzusehen.

Nina-Maria Haupt

Die kulinarische Bebelstraße

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In der Bebelstraße haben sich vor Kurzem drei Gastronomien etabliert, die anders sind als konventionelle Restaurants: das Café im Literaturhaus, der Feinkostladen „Lisa“ mit einem Speiseangebot und das exotische syrische Restaurant „Syriana“.

Drei Schauplätze

Schauplatz „Café“: Umringt von Thomas Mann, Sebastian Fitzek, Cornelia Funke und zahlreichen anderen Autoren in meterlangen Bücherwänden, auf dem Tisch ein dampfender, aromatischer Kaffee und ein handgemachtes Butterbrot und hinter der FAZ ein kluger Kopf. Schauplatz „Lisa“: Ein großer Tisch, liebevoll mit Blumen und Deko gestaltet, vor dem Gast ein Teller mit Mulligatawny-Soup, drum herum Regale mit besonderen Köstlichkeiten, die es in keinem Supermarkt gibt. Schauplatz „Syriana“: Vor dem Besucher breitet sich mehrere Teller mit Schawarma, Kibbeh, Falavel und anderen nahöstlichen Köstlichkeiten aus.

Frischer Wind im Traditionsbetrieb

Hinter den drei relativ neuen Gastronomien steckt jeweils eine besondere Geschichte. Die Traditionsbuchhandlung „Koethers und Roettsches“ hat ihre Attraktivität gesteigert, indem sie sich vor zwei Jahren in ein „Literaturhaus“ in Form eines Vereins verwandelte, das auf drei Säulen ruht: Buchhandlung, Café und Veranstaltungssaal. Für Ludger Röttsches, zusammen mit Schwester Elisabeth Geschäftsführer und Inhaber, war es eine positive Erfahrung, frischen Wind in den elterlichen Betrieb zu bringen.

„Das Café haben wir bewusst vorne an den Fenstern platziert, damit es auch von außen und am Eingang wahrgenommen wird“, sagt Ludger Röttsches. Bei den Überlegungen, welche gastronomische Angebote passend sind, kamen die Inhaber zu dieser Überzeugung: „Der Geruch und der Sound sind wesentlich. Der Geruch von etwas Gebratenem wäre hier fehl am Platz. Das Klappern der Tassen, das Fauchen der Kaffeemaschine, die Gespräche der Kunden machen den Sound aus, der alles lebendiger macht. Und dazu passt der aromatische Duft nach Kaffee, Kakao, frischen Brötchen und Kuchen.“

  • Das Café im Literaturhaus. © Frank Dieper, Stadt Herne

www.literaturhaus-herne-ruhr.de

Jedes Produkt selbst ausgesucht

„Lisa“ ist direkt mit dem Literaturhaus benachbart. Die Zusammenarbeit ist eng, man hilft sich aus. Wenn Passanten bei „Lisa“ vorbeikommen, bleiben sie sinnierend stehen: Drinnen speisen Menschen, aber das Geschäft scheint eher ein Feinkostladen zu sein. Inhaberin und Namensgeberin Lisa Frost ist überzeugt: „Meinen Laden gibt es so nicht zum zweiten Mal.“ Jedes einzelne Produkt hat sie nach ihren persönlichen Kriterien ausgesucht. Für ihre Öl- und Essig-Auswahl hat sie eine kleine Manufaktur aus Burgund entdeckt. „Ein Familienbetrieb, der nach alter Methode mit einem Mahlstein produziert.“ In Frankreich hat sie die Herstellung von Comté-Käse erlebt: „Ich weiß, wo die Kühe leben und auf welchen Wiesen sie weiden.“

Sie wuchs als Tochter einer indisch-englischen Familie auf. Mit 17 kam sie aus England nach Deutschland – der Liebe wegen. Mit ihrem damaligen Mann betrieb sie einen Party- und Catering-Service. Weil sie nicht „das ganze Leben in der Küche stehen wollte“, sattelte sie um. Als Lufthansa-Stewardess nutzte sie die wenn auch kurzen Aufenthalte in anderen Ländern. Sie besuchte dort die Märkte und Esslokale, probierte die Speisen und Lebensmittel aus. Dann verwirklichte sie sich in Herne ihr „kleines Paradies“. Mit Feinkost, Spezialitäten, hochwertigen Lebensmitteln, Frühstück und Mittagessen. Wer an einem der großen Tische Platz nimmt, muss damit rechnen, dass er neben unbekannten Menschen sitzen wird. Das ist so gewollt, ein kommunikationsförderndes Prinzip.

  • Lisa Frost von „Lisa“, im Gespräch mit dem Stadtmagazin. © Frank Dieper, Stadt Herne

feinkost-lisa.de

Alles selbst gemacht

„Schawarma ist ein wenig wie Döner, aber mit einem anderen Geschmack, weil es viel würziger ist“ sagt Radwan al Nabelsi, Inhaber des vor kurzem eröffneten „Syriana“. Den Fleischspieß bereitet er selbst vor – es ist kein industrielles Massenprodukt. Mit derselben Raffinesse kocht und brät er Kibbeh, Chiba, Backlava und Falafel.

Radwan al Nabelsi flüchtete mit Frau, drei Kinder und seinen Eltern aus dem südsyrischen, aufständischen Dara’a. „Zu Hause war ich Computer-Ingenieur. Hier hätte ich eine dreijährige Ausbildung absolvieren müssen. Darauf hatte ich keine Lust.“ Weil seine Familie in Syrien ein Restaurant besaß, beschloss er, ins gastronomische Fach zu wechseln. „Der Anfang war sehr schwer“, gesteht er, „zunächst waren da die Schwierigkeiten mit der Sprache, dann hatte ich keine Ahnung, an wen ich mich wenden musste. “ Ein Pastor aus Bochum griff dem Moslem unter die Arme.

„Ich möchte den Deutschen unser Essen und unsere Kultur und Sprache näher bringen“, sagt der Gastronom. 70 Prozent seiner Kunden sind Syrer, 30 Prozent Deutsche. Mit diesem Verhältnis ist er noch nicht zufrieden. „Ich will einen Treffpunkt für alle Leute“, sagt er. In der Zukunft plant er, etwas für Obdachlose zu tun.

  • Radwan al Nabelsi, Inhaber des „Syriana“, mit zwei Mitarbeitern. © Frank Dieper, Stadt Herne

facebook.com/syrianarestaurantherne

Den Standort an der Bebelstraße bezeichnet al Nabelsi als „eine perfekte Lage in Herne-Mitte.“ Lisa Frost sagt: „Die Bebelstraße drückt ein positives Lebensgefühl aus. Viele Passanten haben ein freundliches Lächeln auf den Lippen.“ Ludger Roettsches meint sogar: „In den Seitenstraßen wie hier sind mehr Inhaber-geführte Unternehmen. Sie sind mutiger und probieren mehr aus, während die Ketten in der Bahnhofstraße auf das Bewährte setzen.“

Horst Martens

 


Herne kann Hochschule

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Zu wenige Bürger wissen: Herne kann auch Hochschule. So besteht am Mulvany-Berufskolleg die Möglichkeit, den Bachelor für Betriebswirtschaftslehre zu machen. Studentinnen entwerfen jetzt ein Marketingkonzept, das den Studiengang bekannt machen soll.

Drei Fliegen mit einer Klappe

Felicia Przybyl, Miriam Heusing und Laura Illmer sind Anfang 20 und im kaufmännischen Bereich berufstätig – bei der Straßenbahn HCR, dem Rechencenter rku.it und bei scien-lab in Bochum (elektrische Testsysteme). Weil sie der Meinung sind: „Wir wollen mehr im Leben, aber nicht auf unseren Arbeitsplatz verzichten“, haben sie sich entschlossen, den genannten Studiengang zu absolvieren. Dabei schlagen sie drei Fliegen mit einer Klappe: Vier Jahre studieren sie für den Bachelor, parallel machen sie den schulischen Abschluss für den staatlich geprüften Betriebswirt und absolvieren die Ausbildereignungsprüfung. „Und danach sind wir immer noch nicht mal Mitte 20″, grinst Felicia Przybyl. Weil sich für junge Menschen optimale Chancen auftun, rühren die Studierenden die Werbetrommel. Für ihre Projektarbeit erarbeiten die vier Frauen ein Marketingkonzept, das den Fokus der Öffentlichkeit auf den Studiengang lenken soll. Buswerbung und Website (siehe unten) sind schon umgesetzt, demnächst folgt ein Flyer. Und dann müssen sie noch eine 60-seitige schriftliche Arbeit einreichen.

  • Dozent Michael Bergmann. © Frank Dieper, Stadt Herne

Klammer Fachhochschule Bielefeld

„Studieren in der Schule geht eigentlich nicht“, sagt Michael Bergmann, Lehrer am Mulvany-Berufskolleg. Deshalb nimmt er eine sehr spezielle, aber wirkungsvolle Konstruktion zur Hilfe: Bergmann hat mit Kollegen das Berufliche Bildungswerk Herne e.V. gegründet, dessen Vorsitzender er ist. Dieser Verein ist die Klammer zur Fachhochschule des Mittelstands (FHM) in Bielefeld. Dort kann man den Bachelor per Fernstudium erlangen. Doch die Aufgaben des Fernstudiums übernehmen Bergmann und seine Lehrerkollegen in Herne. So werden sie so zu Hochschul-Dozenten. Die Zahl der Studienabbrecher liegt beim Fernstudium bei 80 Prozent, hier am Mulvany reduziert sie sich auf erstaunliche fünf Prozent. „Anders als im Fernstudium sehen wir die Dozenten von Angesicht zu Angesicht und können mit ihnen kommunizieren“, so die Studentinnen.

Danach vielleicht der Master

Die Arbeiten der Studenten werden zweitverwertet – für Credit-Points an der Uni und für die Noten zum Betriebswirt. Was erwartet sie nach der Doppelquali? Vielleicht der Master – der Studienplatz dafür ist an der FHM in Bielefeld garantiert. Bergmann möchte zudem den Masterabschluss nach Herne holen. Wo sehen sie sich in zehn Jahren? Miriam Heusing will „eine höhere Position bekleiden“, Felicia Przybyl „erfolgreich im Berufsleben stehen und einfach unabhängig sein“, Laura Illmer „vielleicht eine Teamleitung übernehmen“ und Michael Bergmann will „mehr als 100 Studenten am Mulvany begrüßen“.

www.studieren-in-herne.de

Text: Horst Martens

 

HCR fährt in eine grüne Zukunft

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Die Straßenbahn Herne – Castrop-Rauxel GmbH (HCR) plant den hohen Umweltstandard für ihre Linienbusse weiter zu verbessern. Bis zu einem Drittel des Fuhrparks soll in den nächsten beiden Jahren erneuert oder umgerüstet werden.

Nach der Umsetzung dieses Beschaffungs- und Modernisierungsprogramms kann der Regelbetrieb ab dem Jahr 2020 ausschließlich mit Elektrobussen und Euro-6 Fahrzeugen erfolgen. Mehr als die Hälfte der Busflotte ist bereits mit der aktuell umweltschonendsten Dieseltechnologie Euro 6 ausgestattet. Der andere Flottenteil ist mit EEV-Technik (EEV = besonders umweltfreundliches Fahrzeug) unterwegs.

Erste E-Busse für 2020 geplant 

Nach Plan rollen die ersten beiden HCR-Elektrobusse im Jahr 2020 durch Hernes Straßen. Der Erwerb von elf Bussen mit modernster Antriebstechnologie wird in den nächsten beiden Jahren die Schadstoffbelastung weiter senken. Mit Hilfe von Fördermitteln und vorbehaltlich der Machbarkeit steht auch die Umrüstung von sechs EEV- auf Euro 6-Fahrzeuge an. Ein Teil dieser Strategie spiegelt sich bereits in der begonnenen Umrüstung auf eine emissionsfreie PKW-Flotte wieder. Zunächst wird dazu eine E-Ladesäule auf dem Besucherparkplatz eingerichtet. Durch zahlreiche Maßnahmen wird bereits seit Jahren der Energieverbrauch auf dem Betriebshof schrittweise optimiert. Diese Optimierung findet mit dem anstehenden Bau eines Blockheizkraftwerkes (BHKW) eine Fortsetzung.

Neuer Antrieb – neue Herausforderungen 

Für eine sukzessive Umstellung auf den elektrischen Antrieb stehen die Verantwortlichen vor großen Herausforderungen. Geschäftsführer Karsten Krüger: „Die Infrastruktur-Erneuerung auf unserem Betriebshof will logistisch und wirtschaftlich gut geplant sein. Für die Busse selbst entwickeln wir bereits mit anderen Unternehmen aus der Kooperation Östliches Ruhrgebiet (KöR) ein Lastenheft.“ Aktuell können die Anbieter von E-Bussen in Deutschland noch keine Serienreife anbieten. Im Hinblick auf die erforderlichen Reichweiten für das Liniennetz setzt die HCR auf die permanente Weiterentwicklung dieser umweltfreundlichen Technologie. In der aktuellen Debatte um Luftreinhaltung sieht sich das heimische Nahverkehrsunternehmen mit ihrer Busflotte gut aufgestellt und als Teil der Problemlösung. Die HCR-Busse haben lediglich einen geringen einstelligen Prozentsatz an den lokalen Schadstoffemissionen.

Erneutes Fahrgastplus und verbessertes Jahresergebnis 

Im abgelaufenen Geschäftsjahr verzeichnete die HCR einen Fahrgastzuwachs von 0,4 Prozent. Laut Verkaufsstatistik chauffierte das Nahverkehrsunternehmen in 2017 rund 20,3 Millionen Personen und damit etwa 80.000 Fahrgäste mehr als im Vorjahr. Insgesamt legten 66 Busse – sowie fünf eines beauftragten Unternehmens – auf 21 Linien rund 3,8 Mio. Kilometer zurück, was etwa 95 Erdumrundungen entspricht. Vor allem die Vorbereitungen und die erfolgreiche Umsetzung des Nahverkehrsplans der Stadt Herne zum 21.08.2017 standen im Fokus. Zur Leistungserweiterung stellte die HCR zusätzlich drei Personale ein. Zum Jahresende stieg die Mitarbeiterzahl damit auf 295.

Zuschussbedarf bei 4,9 Mio. Euro 

Der Zuschussbedarf sank erneut um mehr als 100 Tausend Euro auf 4,9 Mio. Euro. Der Aufwanddeckungsgrad beträgt damit 76 Prozent. Die kassentechnischen Einnahmen erhöhten sich um 330 Tausend Euro oder 2,2 Prozent auf 15,4 Mio. Euro. Das Abonnement und der Ausbildungsverkehr mussten geringe Nachfrageeinbußen hinnehmen. Monatskarten, insbesondere das SozialTicket, verzeichneten ein Plus von 8,5 %. Die Quote für Fahrgäste ohne ein gültiges Ticket ist leicht auf knapp über 1 Prozent gestiegen. Trotz gestiegener Preise für Dieselkraftstoff um rund 9 Prozent sanken die Materialaufwendungen um über 100.000 Euro. Der Fehlbetrag wird durch die Vermögensverwaltungsgesellschaft für Versorgung und Verkehr der Stadt Herne mbH ausgeglichen.

 

Haushalt für 2018 genehmigt

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Die Stadt Herne hat am Donnerstag, 17. Mai 2018, die Genehmigung des Haushalts für das laufende Jahr von der Bezirksregierung Arnsberg erhalten. Das entsprechende Schreiben von Regierungspräsident Hans-Josef Vogel war am frühen Nachmittag zunächst per E-Mail eingegangen und befindet sich nun auf dem Postweg.

„Es war ein großer Kraftakt für Verwaltung und Politik, die Genehmigung zu erreichen. Ich danke allen, die daran mitgewirkt haben. Nun können wir erforderliche Investitionen in die Zukunft unserer Stadt tätigen und damit Herne weiter nach vorne bringen, denn Stillstand können wir uns nicht leisten“, freute sich Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda über die Nachricht aus Arnsberg. Die Stadt Herne kann nun Maßnahmen, die bereits unter dem Vorbehalt der Haushaltsgenehmigung beschlossen worden sind, realisieren, beispielsweise geplante Baumaßnahmen oder erforderliche Straßenerneuerungen sowie Investitionen in die Sportinfrastruktur und Kultur. „Wir wissen, dass wir weiter eisern konsolidieren müssen, um das mit dem Stärkungspakt eingegangene Ziel des dauerhaft ausgeglichenen Haushalts zu erreichen“, ist sich Kämmerer Dr. Hans Werner Klee bei aller Freude bewusst.

Der Rat der Stadt Herne hatte Ende November 2017 die Haushaltssatzung verabschiedet und die Stadtverwaltung hatte diese nach Arnsberg übermittelt. Im Zuge des Genehmigungsverfahrens meldete die Bezirksregierung Nachbesserungsbedarf an, so dass Anfang März eine durch Ratsbeschluss modifizierte Fassung an die Bezirksregierung gegangen war, der nun die Genehmigung erteilt wurde.

 

33. Herner Umwelttag im Gysenberg

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Die Stadt Herne veranstaltet am Sonntag, 27. Mai 2018, die 33. Auflag des Herner Umwelttags. Über 35 Austeller haben sich dafür angemeldet. In den Mittelpunkt haben die Organisatoren vom Fachbereich Umwelt und Stadtplanung in diesem Jahr das Thema „Wasser und Starkregen“ gestellt.

33. Herner Umwelttag, Sonntag, 27. Mai, 11 bis 17 Uhr, Revierpark Gysenberg

Experten zu dem Thema sind vor Ort und informieren Interessierte. Auch zu den Bereichen, E-Mobilität, Abfall, fairer Handel und Holz als Baustoff können sich die Gäste von Fachleuten beraten lassen. Um die Unterhaltung der jungen Umweltfreunde kümmert sich Clown Zimbo. Mit seinen Geschichten zu „Käpt’n Kalle“ greift auch er das Thema Wasser auf. Beginn des Umwelttags ist um 11 Uhr mit der traditionellen Jagdhornmusik. Gegen 17 Uhr endet die Veranstaltung. „Wir hoffen natürlich auf bessere Wetter als im vergangenen Jahr“, sagt Thomas Semmelmann vom Fachbereich Umwelt und Stadtplanung. Einen Ausblick in die Zukunft gab der zuständige Dezernent Karlheinz Friedrichs: „Wir haben für den Umwelttag ein neues Format in Planung“, verriet er bei der Vorstellung des Programms. „Der Umwelttag soll aktuelle Themen künftig auch wissenschaftlich aufgreifen“.

  • „Wir haben für den Umwelttag ein neues Format in Planung“, verriet Dezernent Karlheinz Friedrichs bei der Vorstellung des Umwelttag-Programms. ©Thomas Schmidt, Stadt Herne

 

In Horsthausen rollen die Bagger an 

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Auf zur Augustastraße! Die Wohnungsverein Herne eG hat den Zeitplan für ihr Großprojekt in Horsthausen fest im Griff. Am 6. Juni sollen wie geplant die ersten der insgesamt 56 Wohnungen an der Augustastraße 4 bis 22 – dem zweitältesten Bestand der großen Herner Wohnungsgenossenschaft – abgerissen werden, kündigte Sonja Pauli, geschäftsführender Vorstand auf der Mitgliederversammlung der Genossenschaft an.

In zwei Bauabschnitten werden bis 2023 insgesamt 47 hochwertige und generationengerechte Wohnungen zwischen 41 und 116 qm entstehen. Investitionsvolumen: zehn Millionen Euro. Die ersten Mieter sollen 2020 einziehen können.

Vier Prozent Dividende

Mit 0,22 Prozent geht die Leerstandsquote bei den 1.342 Wohnungen des Vereins mit einem durchschnittlichen Mietpreis von 5,04 Euro pro Quadratmeter praktisch gegen Null. Gleichzeitig dürfen sich die 1.800 Genossenschaftsmitglieder wieder über eine Bruttodividende von vier Prozent auf ihre Anteile freuen – in Zeiten niedriger Zinsen eine gute Geldanlage.

Jetzt ist die Markgrafenstraße 7 dran 

Gleichzeitig legte die Wohnungsgenossenschaft bei den Ausgaben für Modernisierung und Instandhaltung ordentlich zu. In Modernisierung investierte die Wohnungsverein Herne eG 537.000 € (2016: 360.000 €), in Instandhaltung 2.070.000 € (2016: 1.767.000 €). Nach Abschluss der Umbaumaßnahmen und mit Eröffnung der neuen Malzers-Filiale an der Eupener Straße in Sodingen nehmen die Handwerker nun die neun Wohnungen des Hauses Markgrafenstraße 7 im Finanzamtsviertel ins Visier.

www.wohnungsverein-herne.de

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